Das primäre Ziel eines erkrankten Menschen ist es, eine selbstbestimmte Behandlung zu erfahren, die zu einem individuellen Prozess der Gesundung und Gesunderhaltung führt.
Im Verlauf von nicht heilbaren angeborenen oder erworbenen und fortschreitenden Erkrankungen, wie z. B. angeborenen Stoffwechselerkrankungen, inoperablen und/oder metastasierten Tumorkrankheiten sowie chronischen Herz- und Lungenkrankheiten, aber auch Erkrankungen des Nervensystems mit fortschreitenden Lähmungen, wie der ALS (amyotrophen Lateralsklerose), um nur einige aufzuzählen, ist eine stete Prüfung des Behandlungszieles sinnvoll.
Ist eine Heilung im Sinne der kurativen Medizin nicht möglich, dann tritt zunehmend die palliativ ausgerichtete Medizin in den Vordergrund. Während unverändert alle medizinischen Möglichkeiten in Diagnostik und Therapie zur Verfügung stehen, erfolgt eine Änderung der Behandlungsausrichtung mit dem Ziel, die krankheitsbedingten Beschwerden zu lindern.
Das Wort palliativ (lateinisch palliare) bedeutet „einen Mantel um etwas legen“, bildlich um den Betroffenen, den Erkrankten, um ihn in Würde im weiteren Lebens- und damit Krankheitsverlauf zu begleiten. Hier ist die Linderung von Beschwerden wie beispielsweise Schmerzen und Atemnot, Übelkeit und Erbrechen, Durchfall und Verstopfung, oder auch seelischen Beschwerden wie Angst, die Aufgabe eines Behandlungsteams. Diesem Team, welches aus Pflegenden, Seelsorger, Sozialarbeiter, Krankengymnasten und Fachärzten u. s. w. bestehen kann, gehört auch der Hausarzt an. Mittelpunkt des Handelns aller Beteiligten ist der Erkrankte, dessen Behandlung sich an seinen Wünschen und Vorstellungen (Erhalt der Patientenautonomie) unter Berücksichtigung der bestehenden Behandlungsmöglichkeiten orientiert.
Neben der palliativen Betreuung des Erkrankten spielt darüber hinaus die Unterstützung der Angehörigen eine nicht zu unterschätzende Rolle.
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